Wir haben uns in Deutschland umgeschaut – hier sind unsere “Top 5” der lokalen Lösungen für eine bessere Ernährung.
Frisch, gesund, ökologisch, lecker und vom Bauernhof vor der Haustüre, mit fairen Preisen für Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher – geht das? In TOMORROW zeigen Mélanie Laurent und Cyril Dion, wie: Mit Permakultur statt Industrielandwirtschaft, Direktvermarktung statt Supermarkt und urbanem Gärtnern statt grauer Parkplatzeinöde.
Wir haben uns in Deutschland umgeschaut – hier sind unsere “Top 5” der lokalen Lösungen für eine bessere Ernährung.
Voilá und bon appetit!
Bei der solidarischen Landwirtschaft teilen Bauern und Verbraucher sich das Risiko - man kauft nicht Gemüse, Brot oder Eier, sondern investiert in einen landwirtschaftlichen Betrieb. Wer Zeit hat, der hilft beim Anbau und Sortieren. Und das, was dann wächst, wird geteilt. Solidarisch.
Mitmachen ist einfach – bei einer der zahlreichen bestehenden SoLaWis. Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft berät auch gerne bei Neugründungen.
Schön umgesetzt ist das Konzept auch beim Kartoffelkombinat in München – dort soll direkt eine eigene Gärtnerei übernommen oder gegründet werden.
Wer direkt beim Bauern kauft, hilft ihm nicht nur wirtschaftlich – sondern lernt auch, anders über Ernährung und Landwirtschaft nachzudenken. Das geht im Hofladen oder über die Biokiste.
Oder bei neuartigen Plattformen. Bei der Food Assembly kommen Bauern und Erzeuger mit vorbestellten Kisten direkt rein in die Stadt. Bei der Übergabe bekommen die Verbraucher nicht nur leckeres, frisches Essen sondern lernen die Bauern direkt vor Ort kennen. In Berlin, Köln und vielen anderen Städten. “Gib deinem Bauern die Hand” ist das passende Motto der Initiative.
Nicht nur im Film und in Detroit, auch in Deutschland kann man urban gärtnern. In vielen Städten gibt es urbane Gärten, in denen man gemeinsam gärtnern, ernten und sich austauschen kann.
Vorbild für viele war der Prinzessinnengarten in Berlin-Kreuzberg, der seit 2009 aus einer öden Brache einen lebendigen, grünen Treffpunkt mitten in der Stadt gemacht hat. Doch auch in vielen anderen größeren und kleineren Städten könnt ihr euch die Hände schmutzig machen!
Und wer selber einen Garten starten möchte – Tipps und Anschub-Hilfen gibt die anstiftung in München.
Essen wegwerfen geht gar nicht – und passiert doch dauern. Viel zu viel landet in der Tonne.
Zahlreiche Initiativen und Gründer kümmern sich auf das Thema – und mit Apps für Supermärkte (GoodLoop) und Restaurants (Too Good To Go), dem Restaurant Restlos Glücklich, dem Marktstände von The Good Food, oder der Versandkiste Etepetete. In Norwegen gibt es sogar einem ganzen Supermarkt für “Restlebensmittel”.
Ganz vorne weg ist seit Jahren die Initiative foodsharing, in der sich engagierte Lebensmittelretter deutschlandweit vernetzen und gemeinsam Lebensmittel vor der Tonne bewahren.
Nicht zuletzt ist besseres Essen politisch!
Engagieren könnt ihr Euch bei Protestaktionen wie Wir haben es satt, den Kampagnen von foodwatch, zum Beispiel gegen den Einsatz von Glyphosat oder bei der Albert Schweitzer Stiftung – gegen Massentierhaltung und für eine vegane Ernährung.
Bei Gruppen wie Slow Food oder Taste of Heimat könnt ihr euch zudem vor Ort für eine bessere Ernährung einsetzen und euch mit anderen aktiv vernetzen.
Das jünste Beispiel sind regionale Ernährungsräte nach dem Beispiel der Food Policy Councils. Die ersten beiden gibt es in Köln und Berlin, hier sitzen Stadtverwaltung, Erzeuger und Verbraucher an einem Tisch. Vielleicht werden andere Städte folgen?
Na, Appetit bekommen? Auf frische, leckere, regionale Lebensmittel? Auf Lösungen für eine bessere Welt?
Wir hoffen doch.
Mehr gibts dann ab 3. Juni im Kino.
Wohl bekomm’s!